Foto: Uwe Mühlhäusser

Preisträger max 45 – Junge Architekt*innen 2017

Haus W

Fürth-Dambach

Foto: Uwe Mühlhäusser

Haus W

Fürth-Dambach
Projekt
Haus W
Architekt
gropp + möller architekten
Bauherr
privat

Das Parkgelände der ehemaligen Villa der Familie Grundig in Fürth-Dambach wurde zu einem Wohngebiet umgewidmet. Auf einem der reizvollen Grundstücke am Waldrand wurde ein Haus geplant und errichtet, das auf drei Wohnebenen Platz für eine fünfköpfige Familie bietet. Der realisierte Baukörper nutzt die planerischen Rahmenbedingungen des Bebauungsplans in Hinsicht auf das zulässige Bau-volumen maximal aus und präsentiert sich zur Straßenseite als überwiegend geschlossenes, kompaktes Gebäude mit grauer Klinkerfassade. Das Haus öffnet sich winkelförmig mit großzügigen Glasfläche zum rückwärtigen Garten und dem angrenzenden städtischen Forst. Über die aufschiebbare Fassade der Küche zur Terrasse, die französischen Balkone im ersten Obergeschoss, die Loggia im zweiten Obergeschoss und die großzügige Dachterrasse wird der Innenraum auf allen Etagen fließend mit dem Außenraum verknüpft. Über die Terrasse stehen die verschiedenen Wohnbereiche über diverse Blickbeziehungen in Verbindung. Der graue Ziegel ist das dominierende Material der Außenhülle. Es wurde sowohl für die Fassaden, als auch für den Belag der Terrassen verwendet und unterstreicht somit die monolithische, kräftige Wirkung des Hauses bei gleichzeitig reduzierter Farbauswahl. Im energetischen Konzept ist eine hochgedämmte Außenhülle vorgesehen. Das Haus wird über eine Gasbrennwerttherme beheizt, die über Solarthermie-Elemente auf dem Dach, einen wasserführenden Kamin sowie eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ergänzt und unterstützt wird.

Preisträger

max 45 – Junge Architekt*innen 2017

Den Verfassern gelingt es auf hervorragende Weise mit einem skulpturalen Solitärbau dem exponierten Standort der früheren Parkanlage gerecht zu werden. Die klar strukturierte, wohlproportionierte Gebäudekubatur überzeugt mit ihren ausgewogen gegliederten Ziegelfassaden; Materialgerechtigkeit und Gestaltungskonzept fügen sich dabei wohltuend zu einem Ganzen. Dieses klare Gebäudekonzept spiegelt sich ebenso äußerst überzeigend in der Grundrissdisposition wider, die insbesondere durch den gelungenen Bezug zum südlich gelegenen Außenraum geprägt wird. Die Arbeit überzeugt insgesamt durch ihre Ausgewogenheit und hohe Qualität.